Lissi hasst Sonntage! Denn Sonntage sind „Kulturtage“. Dann schleppen ihre Eltern sie in muffig riechende Schlösser, staubige Museen oder sterbenslangweilige Galerien.

Obwohl alles begann wie immer, sollte dieser Sonntag aber ganz anders werden: Die verschlafene Lissi, ihre gutgelaunte Mama und ihr noch unrasierter Papa saßen beim Frühstück, die Sonne strahlte. Stumm mümmelte sie an einem Nutellabrötchen, als ihre Mama freudig verkündete: „Was für ein wunderschöner Tag für einen Ausflug. Lasst uns doch heute ins Charlottenburger Schloss gehen!“ Lissi wusste sofort, das war kein Vorschlag, das war ein Befehl. Dabei wäre sie viel lieber ins Schwimmbad zum Wasserrutschen gegangen oder mit ihren Freundinnen zum Rollerskaten!

 So aber standen Lissi und ihr Papa bald darauf vor dem Großen Kurfürsten der hoch oben auf seinem bronzenen Ross ritt. Das Ross stand vor dem Schloss und das Schloss stand mitten in Berlin. Früher lag es einmal im Grünen weit vor den Toren der Stadt. Aber in der Zwischenzeit hatte die Stadt es schon eingeholt.

Der Vorplatz flimmerte vor Hitze. Lissi schwitzte zwischen Scharen von Touristen aus aller Welt. Sie starrte wenig begeistert auf das 300 Jahre alte Schloss, in dem sie gleich zu einem Rundgang verschwinden würde. Aber was war das? Auf einmal fuhren Kutschen vor. Für einen kurzen Moment meinte sie sogar das Geklapper von Pferdehufen auf Kopfsteinpflaster zu hören. Dann löste sich das Bild auf. Sie rieb sich die Augen..........................................

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